Trennen mit der Diamantdrahtsäge oder Erodiermaschine (EDM)
Das Diamantdrahtsägen ist im Bereich der Qualitätssicherung für die Bauteil- und Werkstoffanalyse das flexibelste Trennverfahren. Es sind dünnste Trennschnitte zwischen 0,08 und 0,5 mm möglich. Aufgrund des "sanften" Trennschnittes entsteht kein nennenswerter Wärmeeintrag sodass auch temperaturempfindliche Teile wie Gummi getrennt werden können. Die Trennschnitte sind i.d.R. präzise, eben und glatt. Die Schnittkanten sind scharfkantig - ohne Ausbrücke. Beim Trennen von Verbundwerkstoffen gibt es zwischen den unterschiedlichen Materialien keine Verschmierungen. Schnitthöhen bis 375 mm sind kein Problem. Als Nachteil könnte man, aufgrund des geringen Vorschubs, die Trennzeit benennen, welche in Laboren allerdings weniger eine Rolle spielt.
Aufgrund dieser Eigenschaften sowie dem einfachen und sicheren Bedienen einer Diamantdrahtsägen entscheiden sich immer mehr Labore weltweit für diese Trenntechnik oder ergänzen damit ihr Maschinenportfolio.
Das Drahterodieren ist ein relativ langsames Trennverfahren mit welchem sich nur leitenden Materialien trennen lassen. Dabei entstehen Temperaturen von bis zu 4000°C. Der Abtransport der Wärmeenergie aus dem Schneidspalt, erfolgt durch Spülen mit einem Dielektrikum. Auf Grund dieser hohen Temperaturen entsteht eine Gefügeveränderung der Rand Schicht, weshalb dieses Verfahren für metallografische Untersuchungen nur bedingt geeignet ist. Zum Einsatz kommt das Trennverfahren meist im Werkzeugbau. Als Verschleißwerkzeug dienen spezielle Drähte mit Durchmessern von 0,03 bis 0,3 mm. Mit Hilfe einer CNC Steuerung, lassen sich mit dem Drahterodieren komplexe Konturen mit einer sehr guten Oberflächenqualität erzeugen. Die Bedienung dieses Verfahrens ist komplex und erfordert einen hohen Schulungsaufwand.